Trauer um Benedikt Liefländer

Die Malteser trauern um Benedikt Liefländer.

"Gestern erreichte uns die Nachricht, dass unser langjähriger Malteser Kollege Benedikt Liefländer in der Nacht auf Dienstag, den 25. Oktober 2022, in seiner Heimatstadt Bonn verstorben ist", schreibt Dr. Elmar Pankau, der Vorsitzende des Geschäftsführenden Vorstands des Malteser Hilfsdienstes, in seinem Nachruf. "Er wurde 70 Jahre alt. In den letzten Jahren, besonders seit seiner schweren Erkrankung, sind leider viele Kontakte zu ihm immer mehr abgerissen. Er wollte sein Leiden offensichtlich in Stille und im kleinen Kreis tragen. Er hinterlässt seine Frau Ursula, enge Angehörige, Freunde und uns in tiefer Trauer."

Ehemaliger Bereichsleiter Notfallvorsorge

Benedikt Liefländer war von Mitte 1985 bis zu seiner Pensionierung Ende 2017 eine wichtige, herausragende Führungspersönlichkeit im Malteser Generalsekretariat in Köln, stets in großer Verantwortung für einen unserer bedeutendsten Bereiche: die Notfallvorsorge. Viele große Ereignisse und Einsätze sind mir seinem Namen verbunden – beispielsweise der Großeinsatz nach einem Erdbeben in der Türkei, die Malteser Romwallfahrten, die Katholikentage, die Sanitätseinsätze zum Heiligen Jahr in Rom. Wichtige Themen wurden, auch auf der politischen Ebene, unter seiner Führung vorangebracht – wenn es etwa um das Zusammenspiel von Katastrophenschutz und Rettungsdienst oder komplexe rechtliche Fragestellungen rund um die sogenannte Bereichsausnahme ging. Hier hat sich der Volljurist, auch über die Malteser hinaus, einen Namen gemacht. Die Lehrgänge für ehrenamtliche Führungskräfte im Katastrophenschutz lagen ihm besonders am Herzen. Nicht zuletzt auf diese Weise hat er viele Menschen bei den Maltesern über Generationen geprägt. Darüber hinaus fielen die Ausbildung, die Verkehrssicherheitsarbeit, aber auch der Aufbau der Hospizarbeit und des Sozialen Ehrenamts in den entscheidenden Jahren in seinen Zuständigkeitsbereich.

"Herr Liefländer war eine große Führungspersönlichkeit", schreibt Dr. Pankau weiter. "Seine fachliche und seine persönliche Kompetenz zeichneten ihn aus. Bei all seinem Tun konnte er seine militärische Prägung sicherlich nicht verbergen. Sein militärischer Hintergrund prägte sein Führungsverständnis und seinen Führungsstil. Der Oberst der Reserve hatte stets sehr klare Vorstellungen. Zuweilen konnte er damit auch anecken oder unbequem sein." Hervorzuheben seien seine nahezu unerschütterliche Loyalität, sowohl seinen Vorgesetzten als auch seinen Mitarbeitenden gegenüber. Auf ihn sei stets Verlass gewesen. Mit derselben Loyalität, die er von seinen Mitarbeitenden forderte, habe er sich gleichermaßen schützend vor sie gestellt. Dies zu wissen, sei eine große Stütze für alle gewesen, die mit ihm zusammenarbeiteten.

"Benedikt Liefländer hat die Malteser wahrlich geprägt und sich um die Malteser verdient gemacht", fährt der Vorsitzende des Geschäftsführenden Vorstands des MHD fort. "Er wurde dafür mit dem Kommandeurkreuz des Souveränen Malteser Ritterordens, militärische Version, ausgezeichnet. Mögen die Engel ihn zu unserem Herrn ins Paradies geleiten und der Herr selbst ihm entgegengehen, ihn in Liebe aufnehmen, bis wir uns eines Tages wiedersehen."

Große Anteilnahme

Nicht nur bei den Maltesern, auch bei den anderen Hilfsorganisationen und den Gesprächspartnern in Behörden und Kommunen genoss Benedikt Liefländer großen Respekt und viel Sympathie. In den Sozialen medien hat die Nachricht vom Tode Benedikt Liefländers Bestürzung ausgelöst. Binnen weniger Stunden nach Bekanntgabe der Todesnachricht hatten schon Hunderte Malteser und andere, die ihn kannten, ihre Anteilnahme bekundet. Die Einsatzleitung der Kölner Malteser, die gerade den großen Sanitätsdienst zum Karnevalsauftakt am 11.11. vorbereitete, als sie die Nachricht erfuhr, begann ihre gestrige Stabssitzung mit einer Schweigeminute. Viele Stabsmitglieder wurden von Benedikt Liefländer ausgebildet.

 

 

 


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