NRW: Die Woche im Rückspiegel der Einsatzleitung

Thomas Fecker, Leiter des Malteser Krisenstabes in Nordrhein-Westfalen. Foto: Malteser
Thomas Fecker, Leiter des Malteser Krisenstabes in Nordrhein-Westfalen. Foto: Malteser

Liebe Malteser in NRW,
 
unser Krisenstab hat seine erste (Arbeits-)Woche gemeistert und als Leiter des Krisenstabes möchte ich zunächst allen danken, die zu diesem positiven Blick in den Rückspiegel beigetragen haben. Mir und der Regionalleitung NRW ist bewußt, dass Sie alle auch von der Lage und der Situation betroffen sind. Wir haben daher allergrößten Respekt vor Ihrer Arbeit! Das war eine professionelle Teamarbeit über alle Ebenen und Dienste hinweg. Bitte weiter so.
 
Wir wissen nicht, wie lange wir noch in diesem Krisen-Modus arbeiten müssen, aber wir können froh und dankbar sein, dass wir Malteser schon vor über drei Wochen die Weichen in die richtige Richtung gestellt haben. 
 
Als Hilfsorganisation müssen wir handlungsfähig bleiben. Gerade jetzt und auf derzeit noch unbestimmte Zeit. Wir müssen verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen an Personal und Material umgehen. Das gelingt uns zur Zeit noch sehr gut. Das gelingt am besten durch eine straffe Leitung, klar definierte Zuständigkeiten und eindeutige Kommunikations- und Meldewege. Nichts anderes macht dieser Krisenstab seit dieser Woche. Wir bringen Ordnung in ein System, das immer mehr Einschränkungen erfährt.
 
Bevor ich Ihnen einen kurzen Wochenrückblick gebe, möchte ich unserem Regionalleiter Rudolph Herzog von Croÿ und unserer Regionalgeschäftsführung Dr. Sophie von Preysing und Christian Lange danken, die dem Krisenstab sehr viel Vertrauen, Unterstützung und Entlastung entgegenbringen. Gleichzeitig darf ich Sie alle herzlich von ihnen grüßen und deren tief empfundenen Dank aussprechen. 
 
Bereits Ende vergangener Woche bildete sich der Krisenstab NRW, der dann informell am Wochenende seine Arbeit aufnahm und am Montag das bislang eingerichtete Lagezentrum NRW ablöste und in seiner Struktur aufnahm. Das erfolgte nahezu reibungslos und ist ganz sicher auch auf das große Engagement aller Beteiligten zurückzuführen. Die Diözesen und Bezirke haben mittlerweile ihre Strukturen angepasst, so dass von der Basis bis an die Spitze auch in dieser nicht einfachen Lage gearbeitet werden kann. Wir stehen in permanentem Kontakt mit der BAO auf Bundesebene, den Ministerien und Partnerhilfsorganisationen. 
 
Natürlich gibt es jetzt ganz viele Probleme auf einmal zu klären: Personalfragen, Logistikfragen, Kommunikationsfragen und vieles mehr. Aber wir haben schnell gesehen, dass es funktioniert, wenn wir uns alle an die Regeln halten, die wir extra für diese Lage aufgestellt haben.
 
An der Basis vor Ort sieht es ganz ähnlich aus. Unsere operativen Bereiche, die für die Menschen in diesem Land wichtig sind wie der Rettungsdienst und Krankentransport, Hausnotruf und Mahlzeitendienst laufen weiter. Unter erschwerten Bedingungen, aber sie laufen. Probleme vor Ort versuchen wir gemeinsam zu lösen.
 
Hart getroffen hat uns sicher, dass gerade die ehrenamtlichen Dienste und Veranstaltungen sowie die Ausbildung so rigoros eingestellt werden mussten. Aber die Kreativität und Tatkraft vieler Gliederungen machen uns stolz und begeistern! Telefonische Besuchsdienste, Einkaufsdienste, personelle Unterstützung behördlicher Hotlines und einiges mehr konnten innerhalb kürzester Zeit aufgebaut und angeboten werden. Klasse!
 
Im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung werden wir Malteser als Partner der Kreise und Kommunen immer stärker eingebunden und gefordert. Insgesamt 33 Einsätze im Zusammenhang mit dem Coronavirus zählen wir aktuell. Die Bandbreite reicht von der Fachberatung in Krisenstäben, Verstärkung des Regelrettungsdienstes, Einbindung in Diagnose- und Abstrichzentren, Aufbau von Zelten vor Kliniken und die Vorbereitungen zum Aufbau von zusätzlicher klinischer Infrastruktur. Wir sind sehr froh darüber, dass noch kein Malteser in NRW am Coronavirus erkrankt ist. Wir sind uns aber alle bewusst, dass die Einsatzintensität weiter schnell zunimmt. 
 
Bitte beachten Sie nach wie vor die Hygieneregeln. Achten Sie vor allem auch in Ihrem privaten Umfeld auf Ihre und die Gesundheit Ihrer Lieben. Wenn Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen haben, wenden Sie sich bitte über Ihre jeweiligen Lagezentren in den Diözesen/Bezirken an uns. 
 
#bleibtgesund und mit freundlichen Grüßen

Ihr
Thomas Fecker
Leiter des Krisenstabes in NRW
 


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