Malteser leisten medizinische Hilfe für Schutzsuchende aus der Ukraine

Zu sehen ist eine Patientin von der Seite mit ausgestrecktem Arm, der von einem Arzt Blut abgenommen wird.
Symbolfoto: Behandlung einer Patientin in der Erwachsenensprechstunde der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung. Foto: Malteser Köln

Die Kölner Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) zieht Zwischenbilanz zur Unterstützung von Schutzsuchenden aus der Ukraine. So kamen etwa 25 bis 30 Prozent der Patientinnen und Patienten, die zwischen dem 15. März und dem 30. April die Sprechstunden der MMM Köln aufsuchten, aus der Ukraine. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 379 Menschen behandelt. Die ersten Schutzsuchenden aus der Ukraine kamen am 15. März in die Zahnarzt-Sprechstunde der Kölner Malteser-Einrichtung. Aufgrund vermehrter Anrufe von Kölnern, die Ukrainerinnen und Ukrainer bei sich zuhause aufgenommen haben, hat das überwiegend ehrenamtliche Team der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung schließlich ab dem 29. März sein Angebot um eine zusätzliche Sprechstunde pro Woche erweitert. Insgesamt fanden so seit dem 15. März 114 Behandlungen von Menschen aus der Ukraine statt. Davon 65 in der Sprechstunde für Erwachsene, 42 in der Zahnarzt-Sprechstunde, darunter auch einige Kinder, sowie 7 in der Kinder-Sprechstunde. Neben Zahnproblemen kommen viele Menschen mit chronischen Erkrankungen, die lebensnotwendige Medikamente benötigen, z.B. für Diabetes Typ I oder für Krampfleiden wie z.B. Epilepsie. Um die Menschen in den offiziellen Unterkünften kümmert sich die Flüchtlingsmedizin des Gesundheitsamtes. Das Angebot der MMM Köln gilt vor allem für jene Menschen, deren Registrierung z.B. noch nicht bearbeitet werden konnte, d.h. die noch keine Gesundheitskarte erhalten haben. Die z.B. bei Privatpersonen untergekommen sind und medizinische Hilfe brauchen. Seit dem 24. März helfen zudem ehrenamtlich tägige Dolmetscher für Ukrainisch und Russisch in den Sprechstunden, was die Behandlung deutlich erleichtert.

Nicht nur in der Lindenthaler Einrichtung ist das Team der MMM aktiv. Neben den Sprechstunden haben die Ärztinnen und Ärzte in der Zeit zwischen dem 24. März und dem 25. April zusätzlich das Ankunftszentrum in der Koelnmesse unterstützt. Dort wurden immer montags direkt vor Ort Kinder-Sprechstunden und Sprechstunden für Erwachsene angeboten. „Die Schutzsuchenden waren auch dort sehr dankbar für eine erste ärztliche Hilfe nach der oft langen Flucht“, erklärt Andrea Ferger-Heiter, Geschäftsführerin der Malteser in der Stadt Köln und ergänzt: „Das Engagement des MMM-Teams ist wirklich großartig und wir freuen uns sehr, dass in den letzten Wochen auch acht neue Ehrenamtliche zu diesem Team dazugestoßen sind, so dass diese vielen Stunden der Hilfe für die Menschen aus der Ukraine überhaupt möglich sind“.

Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung

In der „Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung“ (MMM) finden Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus und Menschen ohne Krankenversicherung Ärztinnen und Ärzte, die die Erstuntersuchung und Notfallversorgung bei akuter Erkrankung oder Verletzung übernehmen. Da viele Patientinnen und Patienten weder eine Praxis noch ein Krankenhaus aufsuchen wollen, helfen die Malteser unter Wahrung der Anonymität. Vernetzungen und Kooperationen mit weiteren Ärzten und medizinischen Einrichtungen, aber auch mit Kirchen, Verbänden und Vereinen ermöglichen zusätzliche Hilfe.

Informationen zu den Sprechstunden


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