Bereits Mitte Dezember ist der Malteser Hospizdienst sinnan in die neuen Räumlichkeiten auf der Zülpicher Straße 280 gezogen. Mitten in Sülz, direkt an der Straßenbahnhaltestelle Lindenburg gelegen, nutzten seit Einzug bereits viele Anwohner die Möglichkeit hereinzukommen. „Sie fragen nach, was es für Angebote gibt, was ein Hospizdienst macht oder haben ganz konkrete Anliegen und Fragen, wie sie schwer kranke Angehörige unterstützen können“, erklärt Monika Schwertner. Sie leitet sinnan als Koordinatorin im Team zusammen mit Melanie Hofer, Marc Stutenbäumer und Sandra Winterling. Gemeinsam mit 55 qualifizierten ehrenamtlichen Sterbe- und Trauerbegleiterinnen und -begleitern sind sie da für schwerstkranke und sterbende Menschen im Quartier sowie deren Zugehörige. „Eine aktuelle Studie macht deutlich, dass die meisten Menschen zu Hause versterben möchten, doch noch immer versterben 50 Prozent im Krankenhaus. Mit unserem Dasein im Quartier möchten wir das Thema Sterben, Tod und Trauer enttabuisieren und die Bürgerinnern und Bürger ermutigen, mit unserer Unterstützung ihren eigenen Weg am Ende des Lebens zu suchen“, erklärt Schwertner.
Bis in den frühen Abend feierten die Malteser mit zahlreichen Kooperationspartnern, Ehrenamtlichen und Gästen von nah und fern. So überbrachte Guido Jackson-Wilms, Koordinator der Ökumenischen Hospizbewegung Bad Honnef e.V., ein musikalisches Einweihungsgeschenk mit seiner gefühlvollen Darbietung von „Halleluja“.
Der Malteser Hospizdienst sinnan
Seit 1998 begleitet der Hospizdienst sinnan schwerstkranke und sterbende Menschen, um ein Leben bis zuletzt in Würde und Selbstbestimmung, dort zu ermöglichen, wo sie zu Hause sind. Zudem wurden umfangreiche Trauerangebote für Gruppen- und Einzelpersonen aufgebaut. Der Hospizdienst sinnan wird aktuell von drei hauptamtlichen Koordinatorinnen und einem Koordinator in Teilzeit geleitet. Ein insgesamt 55-köpfiges Team qualifizierter ehrenamtlicher Sterbe- und Trauerbegleiterinnen und -begleiter unterstützen Betroffene in ihrer eigenen Häuslichkeit, in Seniorenzentren, auf der Palliativstation des Hildegardis-Krankenhauses und im Krankenhaus Hohenlind. Seit 2021 werden zudem Kurse in „Letzter Hilfe“ zur Vermittlung von Basiswissen über das Lebensende angeboten. Die Nachfrage steigt besonders im Trauerbereich. Neben dem Trauercafé stößt vor allem auch das neue Angebot eines U-45-Trauertreffs auf große Resonanz. Darüber hinaus gibt es ein kreatives Angebot zur Trauerverarbeitung im Rahmen des Workshops „Blickwinkel:Kunst“. Sterbebegleitende und Künstlerinnen sowie Künstler des Hospizdienstes nehmen seit 2023 an der Street Gallery in Lindenthal teil und tragen so das Thema Sterben, Tod und Trauer auch in diesem Rahmen in den Stadtbezirk. Als Teil des Palliativnetzwerkes steht der Dienst allen Menschen mit Beratung und Begleitung in der letzten Lebensphase kostenfrei zur Verfügung und möchte an Ausbau und Weiterentwicklung mitarbeiten.
Weiterführende Informationen und Kontakt zum Ambulanten Malteser Hospizdienst sinnan [...]