„Die Einsatzlagen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind dramatisch und verändern sich immer noch laufend. Die Gefahren für das Leben der vom Hochwasser betroffenen Anwohner und auch für die Kollegen zum Beispiel der Feuerwehr sind sehr hoch“, sagt der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller. „Wir denken in diesen Stunden besonders an die Angehörigen der Verstorbenen.“
Zugleich sei die Bereitschaft der Ehrenamtlichen zu helfen, ungebrochen. „Wer nicht in den Urlaub gefahren ist, steht bereit oder hilft schon“, so Khevenhüller. Die Malteser unterstützen die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, die Wasserrettung und Polizei bei deren Einsatz durch Verpflegung und Betreuung, zum Beispiel durch das Einrichten von Ruheplätzen. Außerdem stehen Seelsorger und geschulte Kolleginnen und Kollegen zur psychosozialen Unterstützung der Einsatzkräfte zur Verfügung, denn viele Helfer werden aktuell erstmals mit solch einer Katastrophensituation konfrontiert.
In Hagen halfen die Malteser bei der Evakuierung von beatmeten Menschen, in Solingen wurden ganz unbürokratisch elf Menschen aus einer ambulanten Senioren-WG ins Malteserstift St. Antonius gebracht. Dort sind sie auf einem Wohnbereich untergebracht, der normalerweise für Kurzzeitpflegegäste reserviert ist. „Wir sind dem Hilferuf der Kollegen natürlich schnell gefolgt. In einer solchen Notlage muss kurzfristige Unterstützung möglich sein“, sagt Bianca Janssen, Pflegedienstleitung des Malteserstift St. Antonius.
Der Malteser Präsident betonte angesichts der Lage noch einmal den Vorschlag, mehr Freiwillige in den Bevölkerungsschutz zu integrieren: „Corona-Pandemie und Hochwasser mit ihren schlimmen Folgen zwingen uns die Augen dafür zu öffnen, dass wir mehr Vorsorge treffen müssen. Jede Hand ist wichtig und hilfreich.“
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein • 80.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt • an 700 Orten • 1 Mio. Förderer und Mitglieder
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