Führungskräfte tauschten sich aus zu Erfahrung während Flutkatastrophe und Corona-Pandemie 

Rund 90 Führungskräfte der Malteser aus dem ganzen Erzbistum Köln trafen sich zur gemeinsamen Tagung in Bergisch Gladbach. Fotos: Malteser Köln
Rund 90 Führungskräfte der Malteser aus dem ganzen Erzbistum Köln trafen sich zur gemeinsamen Tagung in Bergisch Gladbach. Fotos: Malteser Köln
Für den unermüdlichen Einsatz während und nach der Flutkatastrophe sprach die Diözesanleitung allen Führungskräften sowie Helferinnen und Helfern vor Ort ihren großen Dank aus.
Für den unermüdlichen Einsatz während und nach der Flutkatastrophe sprach die Diözesanleitung allen Führungskräften sowie Helferinnen und Helfern vor Ort ihren großen Dank aus.
Daniel Flohr, Beauftragter der Malteser in Erftstadt und Katastrophenschützer vor Ort während der Flut berichtet aus dem Einsatz.
Daniel Flohr, Beauftragter der Malteser in Erftstadt und Katastrophenschützer vor Ort während der Flut berichtet aus dem Einsatz.
Diözesangeschäftsführer Martin Rösler und Diözesanleiter Magnus Freiherr von Canstein begrüßen die Führungskräfte zur Tagung.
Diözesangeschäftsführer Martin Rösler und Diözesanleiter Magnus Freiherr von Canstein begrüßen die Führungskräfte zur Tagung.

Diözesanseelsorger Pfarrer Markus Polders nahm gleich zu Beginn der Tagung im Rahmen der Messe Bezug auf das Thema Führung, mit dem Heiligen Maternus der am 11. September gefeiert wird und als erster Bischof von Köln bereits im 6. Jahrhundert als „Führungskraft“ wirkte. 


Für die rund 90 Führungskräfte der Malteser, die aus den verschiedensten Fachbereichen und Standorten des Erzbistums Köln zu der zwei Mal im Jahr stattfindenden Tagung gekommen waren, stand insbesondere der Austausch über die Erlebnisse in der Corona-Pandemie und während der Hochwasserkatastrophe im Mittelpunkt.


Mehr als 20.000 Einsatzstunden in den Flutgebieten geleistet


Oliver Röhrs, Leiter Notfallvorsorge und stellvertretender Diözesangeschäftsführer berichtete über die Einsatzlage am und nach dem 14. Juli. Alle 17 Einsatzeinheiten in der Diözese Köln wurden am 14. und 15. Juli sowie in den Tagen danach zur Bewältigung der akuten Schadenlage insbesondere in den Gebieten Ahrtal, Euskirchen, Rheinbach, Erftstadt, Swisttal mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen alarmiert. Zahlreiche Einsatzkräfte waren in Führungsfunktionen eingebunden. Sie engagierten sich in Krisenstäben, Einsatzleitungen, Fachberater- oder auch Erkundertätigkeiten genauso wie zahlreiche Helferinnen und Helfer u.a. in den Bereichen Sanitätsdienst, Betreuung, Evakuierung, Technik, Logistik, Verpflegung und Psychosoziale Notfallversorgung.

Beim Austausch im Plenum wurde deutlich, wie sehr alle Führungskräfte diese Einsatzzeit bewegte und auch weiterhin beschäftigt. Aber dieser kräftezehrende Einsatz hat auch gezeigt, wie groß der Zusammenhalt und das Zugehörigkeitsgefühl ist. „Ich habe mich so unendlich gefreut, als in meinem Heimatort mitten in der größten Katastrophe die vertrauten Gesichter aus anderen Malteser Standorten auftauchten, die angerückt waren, um uns in Erftstadt zu unterstützen,“ erklärte Daniel Flohr, der als Beauftragter der Malteser in Erftstadt und Katastrophenschützer vor Ort wie viele andere im Dauereinsatz war. Insgesamt leisteten in den ersten sieben Tagen nach der Flut mehr als 1.000 ehrenamtliche Kräfte über 20.000 Einsatzstunden in den betroffenen Gebieten. 


Wie die Malteser kurz nach der Flutkatastrophe in betroffenen Gebieten Soforthilfe leisteten und in Zukunft weiterhin unterstützen werden, veranschaulichte Axel Rottländer, Malteser Fluthilfekoordinator für NRW. So sollen Fluthilfebüros in besonders betroffenen Gebieten eingerichtet werden, in denen qualifizierte Kräfte zu verschiedenen Themen beraten sowie weitere psychologische Unterstützung und Hilfen vermitteln. 


Am Nachmittag fand ein Austausch über die Erfahrungen vor Ort während der Corona-Pandemie statt, die alle Helferinnen und Helfer in den vergangenen anderthalb Jahren ebenfalls besonders gefordert hat. Für den unermüdlichen Einsatz insbesondere während und nach der Flutkatastrophe sowie mit Beginn der Corona-Pandemie sprach die Diözesanleitung allen Führungskräften sowie Helferinnen und Helfern vor Ort ihren großen Dank aus. 


Mit den Themen „Satzung und Leitfanden“, „Digitalisierung“ und „Intranet“ schloss die Tagung am Samstagabend ab. Danach bestand die Möglichkeit weiterhin miteinander ins Gespräch zu kommen, was die Führungskräfte rege nutzten, zumal ein Austausch in den vergangenen Monaten oft nur digital stattfinden konnte. 


Die Führungskräfte der Malteser aus dem ganzen Erzbistum Köln treffen sich zwei Mal im Jahr zum gemeinsamen Austausch. Die Veranstaltung hat unter Einhaltung der 3-G-Regel stattgefunden. 

Mehr zum Ehrenamt bei den Maltesern: www.malteser.de/fassdireinherz


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