Am 17. September fand in der Malteser Kommende in Ehreshoven der 1. Nachhaltigkeitsgipfel der Malteser in NRW statt. Tolle Projekte konnten ausgezeichnet und neue Netzwerke geknüpft werden. Eine bunte Mischung von rund 40 Teilnehmenden, darunter Diözesangeschäftsführer, Dienststellenleiter, Bewerbervertreterinnen und -vertreter, Jury-Mitglieder sowie die Gastgeber trafen sich am Samstagvormittag in der Malteser Kommende. Ein spiritueller Impuls mit Dörte Schrömges, NRW-Referentin für Pastoral, stimmte die Gipfelteilnehmenden auf den Tag ein. Im Rahmen der Begrüßung machte Alexandra Bonde, Schirmherrin des Nachhaltigkeitsprojektes der Malteser in NRW, noch einmal deutlich, warum uns Maltesern die Nachhaltigkeit am Herzen liegt: „Wir bewahren Gottes Schöpfung.“
Malteser aus Bedburg gewinnen dritten Platz des „CO2-Füchse“-Wettbewerbs
Zum Auftakt wurden die eingereichten Projekte des NRW-Nachhaltigkeitswettbewerbs vorgestellt und die Gewinner prämiert. Von rund 200 Malteser Dienststellen in NRW hatten sich 18 beworben und damit fast zehn Prozent aller Dienststellen, so die einleitenden Worte von Dieter Schlüter, stellv. Leiter PR & Kommunikation der Malteser in NRW. Er hatte den Wettbewerb organisiert und stellte alle Bewerbungen vor.
Ein umfangreiches Maßnahmenpaket haben z.B. die Malteser in Bedburg vorgeschlagen und damit den 3. Preis der „CO2-Füchse“ Challenge im Wert von 1.000 Euro gewonnen. So nutzt die Gliederung bereits seit 10 Jahren einen E-Gabelstapler, hat außerdem in ihrer Dienststelle auf LED-Beleuchtung sowie energieeffiziente Monitore umgestellt, betreibt Office-Sharing, setzt Verbrauchsmaterialien mit abgelaufener Haltbarkeit in der Ausbildung ein und einiges mehr. Geplant ist zudem ein E-Dienstwagen für die Ausbildung. Die Bedburger Malteser schlagen außerdem vor, dass alle die energiesparende Suchmaschine Ecosia statt Google verwenden.
Herzlichen Glückwunsch nach Oberhausen und Essen
Ein ebenfalls großes Maßnahmepaket hat der Menüservicestandort Oberhausen vorgeschlagen. Dabei stach heraus, dass der Standort seine gesamte Fahrzeugflotte von 20 Tourenfahrzeugen mit Verbrennermotor auf Elektro-Autos umrüstet. 15 Fahrzeuge sind schon ausgetauscht, 5 weitere Elektro-Autos sind bestellt. Sie alle fahren mit 100 Prozent Elektro-Strom. Damit errang der Malteser Menüservice Oberhausen den 1. Preis im Malteser Nachhaltigkeitswettbewerb im Wert von 2.500 Euro. Die Malteser der Diözesangeschäftsstelle im Ruhrbistum Essen wollen nicht nur CO2 sparen, sondern auch in eine grüne Zukunft investieren. In den kommenden zwei Jahren sollen alle Dienststellen im Bistum ihre Beleuchtung auf LED umstellen. Den Anfang haben die Gliederungen Gladbeck und Gelsenkirchen gemacht. Durch den Einsatz der energieeffizienten LEDs sparten sie 50 Prozent Strom. Die Bewerbung erzielte den 2. Platz im Wert von 1.500 Euro im Malteser „CO2-Füchse“-Wettberwerb.
Gute Ideen für eine nachhaltige Gegenwart und Zukunft
Die Mischung bei den eingereichten Projekten war abwechslungsreich: Malteser im Ehrenamt und Hauptamt waren ebenso vertreten, wie die Malteser Jugend, Diözesan- und Bezirksdienststellen, Rettungswesen und Katastrophenschutz und auch die Regionalgeschäftsstelle NRW.
Aus dem Erzbistum Köln haben auch das Bundesjugendreferat sowie die Malteser aus Siegburg nachhaltige Projekte eingereicht. So wurden die 500 benötigten Lager T-Shirts für das Bundesjugendlager der Malteser Jugend aus nachhaltiger Produktion angeschafft. D.h. hergestellt aus nachhaltig angebauter Baumwolle und klimaneutral produziert. Die Malteser aus Siegburg schlugen vor, in geeigneten Dienststellen Photovoltaik-Anlagen mit Akkus zu installieren. Darüber könnten bei entsprechender Infrastruktur nicht nur die Dienstautos, sondern auch die E-Autos der Mitarbeitenden aufgeladen werden.
Bienenvölker in Malteser Dienststellen und digitale Jahresberichte
Die Malteser in Jülich sind z.B. mit ihrer Dienststelle Gastgeber für zwei Bienenvölker, die von Imkern betreut werden. Bienen sind nachhaltig. Obst und Gemüse, das hier in NRW gedeiht, weil Bienen die Blüten bestäuben, braucht nicht mit Lastwagen aus anderen Ländern zu uns gebracht werden. Zum Nachhaltigkeitsgipfel waren so auch zwei Imker vom Rheinischen Imkerverband gekommen. Sie brachten ein Bienenvolk mit und beantworten alle Fragen rund um ein mögliches Bienen-Hosting an Malteser-Standorten. Wer mochte, durfte die Bienen auch einmal streicheln. Schirmherrin Alexandra Bonde und einige andere trauten sich. Gestochen wurde niemand. Bei dem mitgebrachte Bienenvolk handelt es sich um eine sehr zahme Art, erklärte Experte Thomas Beißel. Es gab außerdem Honig und Met zum Probieren. Aber Publikumsmagnet waren die Bienen.
Die Malteser in der Erzdiözese Paderborn verschicken ihren Jahresbericht bereits seit 2021 nicht mehr ausschließlich in Papierform. Nur die Hälfte der Auflage wird per Post verschickt. Die andere Hälfte als PDF per Mail. Die eingesparten 2.000 Euro Portokosten wurden 2021 in die Gartenbepflanzung der Malteser Kita investiert. In Kalkar hat die Stadt der Malteser Jugend eine Grünfläche bereitgestellt. In den Gruppenstunden wurden hier im Laufe des Jahres Bäume gepflanzt, eine Wildblumenwiese mit Insektenhotels und Nistkästen angelegt.
"Markt der Möglichkeiten" und ein Apfelbaum zur Erinnerung
Zur Erinnerung erhielten alle teilnehmenden Dienststellen eine Urkunde mit dem Malteser CO2-Fuchs-Logo. Erinnern an den 1. Nachhaltigkeitsgipfel soll auch der Apfelbaum, eine alte Apfelsorte namens Eifeler „Rumbur“, den die Teilnehmenden im Obstgarten der Malteser Kommende am Mittag gepflanzt haben.
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ konnte die Teilnehmenden neben den beiden Imkern auch noch einige weitere Experten befragen. Wer wollte, durfte ein Malteser Elektro-Auto ausprobieren oder E-Bike fahren. Fachleute für die Einrichtung von Elektro-Tankstellen an Dienststellen standen Rede und Antwort.
Bei der Verabschiedung versprach Regional- und Landesgeschäftsführerin Sophie von Preysing, das sei nicht der letzte Nachhaltigkeitsgipfel, zu dem die Malteser in NRW eingeladen hätten. Sie dankte allen Beteiligten. Das Engagement der Malteser und die Expertise der Jury und Fachleute solle die Malteser weiter beflügeln.
Zum Beitrag der Malteser in NRW mit allen eingereichten Projekten.