Deutsche Oper am Rhein näht rund 400 Gesichtsmasken für die Malteser

Die Leiterin der Kostümabteilung der Deutschen Oper am Rhein, Stefanie Salm, überbrachte den Maltesern Düsseldorf rund 400 eigens von ihrem Team angefertigte Mundschütze. Der stellvertretende Diensteleiter des Malteser Hilfsdienst e.V. Düsseldorf, Marcel Tschurer, freut sich über die schöne Aktion
Die Leiterin der Kostümabteilung der Deutschen Oper am Rhein, Stefanie Salm, überbrachte den Maltesern Düsseldorf rund 400 eigens von ihrem Team angefertigte Mundschütze. Der stellvertretende Diensteleiter des Malteser Hilfsdienst e.V. Düsseldorf, Marcel Tschurer, freut sich über die schöne Aktion

Davon, dass oftmals in Krisensituationen die besten Ideen zustande kommen, profitierten jetzt auch die Malteser in Düsseldorf. Wie sämtlichen anderen Kulturbetrieben beschert das coronabedingt notwendige Versammlungsverbot von Gruppen derzeit auch der Deutschen Oper am Rhein Vorstellungsausfall. Die gewonnene Zeit nutzte das gesamte Team der Kostümabteilung nun kurzerhand dazu, einen genialen Einfall umzusetzen: In Anbetracht des deutschlandweiten Mangels fertigten die Schneiderinnen und Schneider seit Montag rund 400 Mund-Nasen-Bedeckungen aus reinem Baumwollstoff, die bei 95 Grad waschbar sind. Diese überbrachte die Leitung der Kostümabteilung, Stefanie Salm, in einer Variante zum Zubinden sowie einer Ausfertigung mit Gummiband jetzt dem Malteser Hilfsdienst e.V. am Fürstenwall in Düsseldorf. 

Händeringend werde im ganzen Lande augenblicklich nach Fertigungsstätten für Derartiges gesucht, weiß Salm. Initiiert wurde die Aktion von Oper-Mitarbeiterin Petra Tschurer. Die ausgebildete Damenschneiderin ist Gattin des stellvertretenden Diensteleiters der Düsseldorfer Hilfsorganisation und hatte den Stein ins Rollen gebracht. „Wir haben uns sofort angesprochen gefühlt“, berichtet Stefanie Salm. Erst am Montag habe man in der Oper zusammengesucht, was noch an Material vorrätig gewesen sei und an alle Schneiderinnen und Schneider der Kostümabteilung, die über eine Nähmaschine zu Hause verfügten, verteilt. Nach Herstellung eines Prototyps sei dann online die entsprechende Anleitung zugeschickt worden. Das Ergebnis konnte der stellvertretende Malteser-Diensteleiter Marcel Tschurer, mit gebotenem Abstand, jetzt freudestrahlend in Empfang nehmen. „Wir sind ausgesprochen dankbar für die schöne Spende“, freut sich der 52-Jährige.

Leider könnten diese Stoffabdeckungen für Mund und Nase jedoch nicht für den professionellen Einsatz, wie beispielsweise dem Rettungsdienst, genutzt werden, konstatiert der Malteser. Grund: Die Verwendung auf diesen Gebieten sei an geltende Normen und besondere Vorschriften geknüpft. Die dringend benötigten Näh-Erzeugnisse werden jetzt jedoch im eigenen Verwaltungsbereich zum gegenseitigen Schutz eingesetzt sowie an caritative Einrichtungen in Düsseldorf unter dem Dach der Caritas verteilt. Die Malteser jedenfalls hat die tolle Aktion hellauf begeistert.


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