Wenn die Jurtenburg zum Wohnzimmer wird 

Rund 500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene der Malteser Jugend trafen sich an der Burg Satzvey zum 38. Bundesjugendlager. Fotos: Malteser/Kaesberger
Viel gesungen wurde das eigens komponierten Lagerlieds "Mein Märchenbuch", hier im Kreis aller Teilnehmenden vor der Jurtenburg.
Passend zum Lagermotto "Es war einmal - Es wird einmal" konnten die Kinder und Jugendlichen eintauchen in Märchen, Fabeln und Abenteuergeschichten. Viele der großen und kleinen Malteser hattet extra eigene Kostüme mitgebracht, wie hier eine beachtliche Ritterrüstung.
Bei der Sozialaktion im Rahmen des Lagers haben die Kinder und Jugendlichen u.a. den nahe gelegenen Hambacher Forst gemeinsam von einer großen Menge Müll befreit.

Eine märchenhafte und nachhaltige Woche liegt hinter rund 500 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Malteser Jugend. Aus ganz Deutschland hatten sie sich auf den Weg gemacht, um am letzten Juliwochenende ins 38. Bundesjugendlager vom 30. Juli bis zum 6. August an der Burg Satzvey in Mechernich (Kreis Euskirchen) zu starten.

„Wir blicken glücklich und zufrieden auf ein gelungenes erstes Bundesjugendlager nach Ausbruch der Pandemie zurück“, freut sich Bundesjugendsprecherin Sandra Dransfeld. Gemeinsam mit ihren Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern reisten die Kinder und Jugendlichen aus allen Ecken der Republik an. Nachdem das Lager im Jahr 2020 ausfallen musste und 2021 in regionale Minilager umgewandelt wurde, war die Freude groß, sich nun mit zwei Jahren Verspätung endlich im Rheinland wieder zu treffen.

Die Abende mit Lagerfeuer und Gesang in der Jurtenburg – dem Wohnzimmer der Malteser Jugend – waren ein besonderes Highlights des Lagers. Gesungen wurde zum Beispiel das eigens komponierten Lagerlieds "Mein Märchenbuch". Aber auch tagsüber wurde den Kindern und Jugendlichen ein abwechslungsreiches Programm geboten. Passend zum Lagermotto "Es war einmal - Es wird einmal" konnten sie eintauchen in Märchen, Fabeln und Abenteuergeschichten. Beim Programmpunkt „#rheininsland“ erkundeten sie in Gruppen die Umgebung von Burg Satzvey. An verschiedenen Stationen gab es Aufgaben zu lösen, so etwa beim Froschkönig, dem Schneiderlein und bei Rapunzel, um Begriffe für ein eigenes Märchen zu erspielen. Vorgelesen wurden diese im Laufe des Lagers bei der täglichen „Zauberzeit“ – ein offenes Programmangebot am Nachmittag. Entstanden sind u.a. das Märchen vom „Zwergenlein Spitzohr“ der Malteser Jugend aus Düsseldorf, eine moderne Rotkäppchen-Variante aus Freiburg und das Märchen “Zwei Welten“ aus Gröbenzell. 

Umweltaktionen im Lager sowie dem Hambacher Forst

„Nachhaltigkeit war zudem ein großes Thema im Lager,“ erklärt Gabriele Weber. Sie ist Jugendreferentin der Malteser aus dem Erzbistum Köln, die das Bundeslager in diesem Jahr ausgerichtet haben. „Viele Gruppen sind zum Beispiel mit dem Zug angereist, das Lagershirt für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde fair produziert und vor allem die Sozialaktion hat bei den Kindern sicher auch nachhaltig Eindruck hinterlassen“, ergänzt Weber. So haben die Kinder und Jugendlichen den nahe gelegenen Hambacher Forst gemeinsam von einer großen Menge Müll befreit, auf dem Lagerplatz wurden Seed Bombs gebastelt, Papier geschöpft, Blumenbeete to go und Insekten Hotels gebaut. Außerdem gab es einen Workshop von Fridays for Future. Im Laufe der Woche konnte bei einem Ausflugstag, organisiert von den einzelnen Teilnehmergruppen zudem das Rheinland, die Eifel und das Bergische Land erkundet werden. Beim „Probier-was-Neues-Tag“ wurden neue Sportarten, Themen oder Hobbys ausprobiert. 

Lichterfest mit 500 Kerzen zum Abschied  

Beim Lichterfest am Freitagabend mit mindesten 500 Kerzen blickte die Malteser Jugend auf die Woche zurück. Dies nicht, ohne den zahlreichen Teamern für ihre Arbeit zu danken. Denn ermöglicht wurden die märchenhaften Tage für die Kinder und Jugendlichen dank rund 80 Teammitgliedern, die sich in diversen Bereichen um alles gekümmert haben. Vom Essen bis zum Programm über das „Offenes Ohr“ und den Sanitätsdienst bis hin zur Lagerleitung. Großer Dank gilt zudem der Familie Beissel von Gymnich, die ihr Gelände rund um Burg Satzvey dem Jugendverband für das Bundesjugendlager zur Verfügung gestellt haben. Mit der Vorfreude auf ein Wiedersehen bei der „Wilden Wiese“ sind mittlerweile alle Teilnehmenden wieder gut zu Hause angekommen. Die „Wilde Wiese“ ist ebenfalls ein bundesweites Lager der Malteser Jugend bei dem jedoch das Programm und die Verpflegung von den einzelnen anreisenden Gruppen selbst organisiert werden. Sie findet nächstes Jahr in Immenhausen bei Kassel statt und wechselt sich jährlich ab mit dem Bundelager der Malteser Jugend. 

Fotos und weitere Informationen zum Bundesjugendlager gibt es unter www.malteserjugend-bundeslager.de


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